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Mythologie

Das Schwein

Bei uns in erster Linie als Symbol der Unreinlichkeit aufgefasst, war dieses Tier in den alten Kulturen vielfach ein Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Wohlstandes. Im jungsteinzeitlichen Malta ist eine säugende Muttersau mit dreizehn Ferkeln dargestellt worden, die nordgermanische Göttin Freya trug den Beinamen Syr(Sau); bei den Kelten war die "Alte Weiße" Ceridwen eine Schweinegöttin, und der Heros Manannan hatte ein Schwein Als Attribut. In den griechischen Mysterien von Eleusis war das Schwein geheiligtes Opfertier der Göttin Demeter. Auf der Kanareninsel Hierro diente bei den vorspanischen Ureinwohnern ein Schwein als Vermittler zur Gottheit, die um Regen angefleht wurde. In Altchina war das Schwein das letzte der 12 Tierkreiszeichen und symbolisierte "männliche Stärke". In Altägypten war die Sau, die ihre Ferkel frisst, ein Symbol der Himmelsgöttin Nut, deren Kinder-die Sterne-morgens verschwinden, aber abends wiedergeboren werden. Daher gab es Amulette in Schweinegestalt, obwohl das Schwein sonst dem Gefolge des Osirismörders Seth(Sutech) zugeordnet wird. Obgleich man es verzehrte und als Haustier hielt, wurde es als unrein betrachtet-offenbar nicht so konsequent wie bei den Juden oder im Islam. Als Ursache dafür wird meist die Trichinose angegeben, doch wahrscheinlich geht es auch um eine bewusste Unterscheidung von "heidnischen" Völkern, bei welchen das Schwein als Fruchtbarkeit und Reichtum symbolisiert und gern auch geopfert und verzehrt wurde.

Das Schwein als modernes Glückssymbol (z.B.Neujahr) geht vermutlich auf die alte Sitte zurück, bei Wettbewerben-etwa Schützenfesten-dem Letztplatzierten ein Schwein als Spott-oder Trostpreis zu überreichen: "Wer schiessen will und fällt doch rein, dr trägt die Sau im Ärmel heim"

Einen andersartigen Symbolgehalt hat die Gestalt des Ebers- Der Tiefenpsychologe Aeppli weist darauf hin, dass die Anatomie des Schweines jener des Menschen mehr ähnelt als die der meisten anderen Säugetiere und "das menschliche Unbewusste das Schwein deutlich bejaht"(Schwein gehabt...)

Als Traumsymbol wird es als glückliches Zeichen aufgefasst. " Das Schwein ist., wie jeder Blick in einen Saustall mit Ferkeln beweist, eine glückliche und eifrige Allmutter auf der Schlammstufe, vielzitzig und schwer, umgeben von einer lauen Schar... Ein Lichtschein ihres ruhig glänzenden Muttertums liegt noch heute im Traum auf diesem Tier..."


Der Eber

Der Eber bzw. Keilerträgt einen vorwiegend positiven Symbolgehalt. Als angriffslustiges Tier, das ungestüm durch das Unterholz bricht, ist es das Sinnbild der unerschrockenen Kriegerschar. DBei den Germanen war wie die Göttin Freya auch ihr Brudeer Freyr mit dem Eber verbunden. Es hiess, er reite gern auf einem goldborstigen Eber (Gullinbursti). Krieger trugen Helme in Eberkopfform, während im mykenischen Griechenland Helme mit eng aneinandergereihten Eberzähnen überzogen waren. Im historischen Altgriechenland galt der Eber als das gefährliche Jagdwild des Herakles und als Töter von Adonis und Attys, aber auch als Attribut der Göttin Demeter und der Heroine Atalante, im Alt-Rom des Kriegsgottes Mars. Der Wildeber als Sinnbild für unbeugsamen Kampfesmut und Wildheit verursachte die Bildung vieler Personal-ind Ortsnamen mit "Eber"; das symbolisiert die Wappenkunst, "die Deutung eines unverzagten und wolgewaffneten Soldatens, welcher sich mit Dapfferkeit in dem Streit den Feinden ritterlich widersetzt, und keines Weges zu fliehen gedencket"(Böckler 1688). In der christlichen Ikonographie ist der Eber gelegentlich erstaunlicherweise auch ein Symbol Christi, und zwar wegen der irrigen Ableitung dr Worte von Ibri dem Stammvater der (H)Ebräer (Ibrim). Vorwiegend symbolisiert er aber ungezügelte Wildheit und das Walten teuflischer Mächte, etwa grausamer Herrscher. Positive Symboldeutung erfuhr der Eber dann, wenn er bei frommen Einsiedlern im Wald Schutz vor Jägern suchte, wodurch er das Attribut von St. Columban und St. Aemillianus wurde. Ein wichtiges "heiliges Tier" war der Eber bei den Kelten, auch hier als Symbol von Kampfesmut und Stärke. Ebergestalten dienten als Helmzier und Schildschmuck. Eberplastiken aus Stein (Euffigeneix) und Bronze (Neuvy-en-Sullias, Frankreich) bezeugen die grosse Bedeutung dieses Tiersymbols im alten Westeuropa.

(Aus: Knauers Lexikon der Symbole)